Mauersegler
intermediale Performance
Eine Idee der Tänzerin Iris Sputh aufgreifend, forschten wir 2008 in den Geschichten Israels und Deutschlands nach Gemeinsamkeiten und Trennendem.
Wir drehten in Deutschland und Israel - dort u.a. in der Wüste Negev. Trotz faszinierender Weite, blauem Himmel und Schönheit fanden sich in tänzerischer Bewegung Beklemmung, Einengung und Härte wieder. Warum? War es unsere Unterkunft, eine mit Stacheldraht gesicherte Hotelanlage? War es der immer wiederkehrende Eindruck, egal an welchen Orten wir uns aufhielten, gefangen zu sein?
Diese Untersuchung fand mit der gemeinsamen Arbeit „GRABUNG“ 2009 ihren Abschluss.
Aus dem einstigen Reisebericht, in dem wir die Eindrücke unseres Arbeitsaufenthaltes in Israel verarbeiteten, ist eine Ortsbestimmung geworden.
...es geht um GRENZEN, innere Grenzen, äußere Grenzen, und ihre Überwindung...
Videobilder „verschlucken“ den Körper. Licht hebt ihn heraus.
Der Körper verbindet sich mit Videobildern, die eine Realität widerspiegelt, die uns bedrängt. Verarbeitet werden Gefühle und Ansichten über Tanz, live erzeugte Klänge, die sich mit Alltagsgeräuschen verbinden und teilweise elektronisch verfremdet werden...
Realisation: cri du coeur - 2010
Fine Kwiatkowski (Tanz/Video)
Willehad Grafenhorst (Musik/Video/Programmierung)
Premiere war am18. November in der Theaterkapelle.
Wir bedanken uns für die Unterstützung beim Team der Theaterkapelle!
Für die Fotos geht unser Dank an Peter Schielmann.
"Ich habe am Freitag das Stück Mauersegler gesehen. Kein leichtes Theater, ein Gefühl der Enge und Beklommenheit ergriff mich und baute enormen Druck in mir auf. Ein sehr widersprüchliches Gefühl geprägt von der Faszination der Ästhetik von Klang, Bewegung und Bild auf der einen Seite und die zerschmetternde Tiefe auf der anderen.
Daher empfand ich es auch als logisch, das ein tosender Schlussapplaus ausblieb...
Deswegen möchte ich mich auf diesem Wege für diese intensive, emotionale Erfahrung bedanken und wünsche weiterhin viel Erfolg bei Ihren Projekten." (ein Zuschauer schrieb uns diese Zeilen)